
Schadensbilanz
Im 2. Weltkrieg war vor allem die rheinseitige Westfassade durch Artilleriebeschuss schwer beschädigt worden. Die Mittelkuppel der Kunsthalle wurde nahezu zerstört. Einschusslöcher übersähen bis heute die Fassaden. Die kostbaren Buntglasfenster, die in der Kunsthalle und in den Repräsentationsräumen des Schlosses zu sehen waren, wurden vollständig zerschossen, lediglich das große Treppenhausfenster auf der Ostseite blieb glücklicherweise erhalten. Auch die Ausstattung der historischen Innenräume wurde stark in Mitleidenschaft gezogen. Nach der Einquartierung von alliierten Truppen und Flüchtlingen fehlten große Teile der Wandgemälde, die von den Wänden gerissen und gestohlen wurden.
Erste Sicherungsmaßnahmen erfolgten 1948: Die Kunsthalle erhielt ein Notdach, zerstörte Fenster konnten geschlossen, die Innenräume wieder bewohnbar gemacht werden. Doch bereits 1960 setzte wieder der Verfall ein, als das Schloss für 10 Jahre leer stand und durch Vandalismus und Verwitterung erneut schweren Schaden nahm. Die Instandsetzungsarbeiten in den 1970er Jahren retteten das Schloss vor dem Abriss, eine grundlegende und aus heutiger Sicht denkmalgerechte Sanierung und Restaurierung blieb jedoch aus.